Quelle: https://readbooksandfallinlove.com/

#WritingFriday Oktober No. 3

Hallo ihr Lieben, ich habe ein kleines Déjà-vu… Ich sitze im selben Café, sogar am selben Tisch, wieder mit einem Chai Latte und wieder schreibe ich einen Beitrag für den Writing Friday. Nur, dass es dieses Mal nicht direkt der Freitag ist, sondern der Donnerstag. Und ich merke gerade, dass ich mich endlich mal um den Akku meines Laptops kümmern sollte. Es ist nämlich ganz schön nervig, immer von einer Steckdose abhängig zu sein. :‘)

Ich muss sagen, die Geschichte um Jo hat mir letzte Woche recht viel Spaß gemacht. Warum also nicht ihre Perspektive fortführen? Mal schauen, ob ich das auch noch nächste Woche machen werde!

Die Schreibaufgaben für Oktober findet ihr >hier< und die anderen Teilnehmer*innen gibt es >hier bei Elizzy<.


Die letzten Beiträge:

Stelle uns ein Buch vor, dass dich das Grauen gelernt hat.

Jo ist frisch in ein neues Haus gezogen. Was sie nicht weiss; In diesem Haus lebte einmal ein Serienmörder. Beim Einzug, wird ihr aber schnell klar, hier stimmt etwas nicht. Als sie dann zum ersten Mal den Keller betritt… (Schmücke die Geschichte aus und schreibe weiter)

Heute:

Schreibe eine Geschichte und flechte darin folgende Wörter mit ein:  Blut, Mordpläne, Spinnenweben, schaurig, Schock.


Jo blieb keine andere Wahl. Ihre alte Wohnung war bereits neu vermietet und die Verträge für das Haus mit dem schaurigen Keller unterschrieben. Und zwar von ihr selbst. Die zwei Mitarbeiter des Umzugsunternehmens spaßten zwar in der Gegend herum, sie würden ihr die Kartons auch noch ein weiteres Mal um den Block kutschen. Aber an den vollendeten Tatsachen änderte das trotzdem nichts: Jo musste erst einmal in das Haus mit dem Horror-Keller einziehen. Da führte kein Weg dran vorbei. Mit zitterigen Knien hievte sie ihre Boxen zurück in den Flur und die Umzugsleute begannen, die Möbel in das Haus zu tragen.

Die erste Nacht war furchtbar. Jo konnte lange nicht einschlafen, obwohl sie sich so gemütlich wie möglich eingerichtet hatte. In ihrem Bett, welches sie in ihrer alten Wohnung ab- und hier wieder neu hatte aufbauen lassen, lagen mehrere Kuschelkissen und ihr liebstes Plüschtier seit Kindertagen. Sie hatte sich einen Abendtee mit beruhigenden Kräutern gemacht und auf ihrem Smartphone noch klassische Musik gehört. Aber nichts half. Bei jedem kleinsten Geräusch zuckte sie zusammen und konnte das Blut in ihren Ohren rauschen hören. Wie soll man da auch schlafen, wenn der eigene Körper einen die ganze Nacht lang wachhielt?

Mit Augenringen groß wie Mondkrater beschloss Jo am nächsten Morgen, dass sich etwas ändern musste. Zunächst begann sie, sich eine neue Bleibe zu suchen und verbrachte den Vormittag damit, die gängigen Foren nach passenden Möglichkeiten durchzusuchen. Für den Nachmittag hatte sie geplant, das Haus auf Vordermann zu bringen. Denn wie sollte sie sich überhaupt sicher fühlen, wenn das Haus mit der abblätternden Tapete und den ganzen Spinnenweben einer Spukattraktion auf dem Jahrmarkt gleichkam? Hier konnte man sich schließlich gar nicht heimisch fühlen. Nach diesem umfangreichen Reinemachen kam ihr die Luft im Haus gleich viel klarer vor. Sie besaß nicht so viele Sachen, dass jeder Raum bis unter die Decke gefüllt wäre. In der Zwischenzeit, so redetet sich Jo das ein, könnte sie ja den Keller einfach ignorieren und nie wieder betreten, denn als Stauraum brauchte sie ihn nicht. Das wäre wahrscheinlich die einfachste Lösung.

Die nächsten Tage vergingen, ohne dass Jo jemand in ihrem Haus erwischte, der gerade Mordpläne hegte. Sie begegnete keinem Gespenst, es kam kein Untoter die Treppe vom Keller aus hochgeklettert und kein Verrückter mit Axt überraschte sie beim morgendlichen Kaffee. Es war alles ruhig und friedlich und frisch geputzt wirkte das Haus auch gleich viel einladender. Tatsächlich hatte es Jo sogar Spaß bereitet, die Räume sporadisch einzurichten und ein bisschen herbstliche Deko zu verteilen. Trotzdem entschied sie sich, dass ein Auszug besser wäre. Sie hatte auch eine passende Immobilie gefunden. Zwar war diese teurer und hatte bei weitem nicht das Flair von diesem alten Haus hier. Aber Jo war ein langweiliges, modernes Haus ohne Horrorkeller als endgültiger Wohnsitz lieber.

Der Oktober war schnell vorbei und auch der November verging ohne großartige Vorkommnisse. Jo hatte sich ansatzweise an das Haus und seine Eigenheiten gewöhnt und bekam nicht mehr jedes Mal einen Schock, wenn sie irgendwo eine Diele knarren hörte. Ihr Umzug war für den Januar des nächsten Jahres angesetzt, so musste sie nur noch die Feiertage Ende Dezember überstehen. Für den Vormittag des 25. Dezembers hatte sie geplant, zu ihrer Familie in die Heimat zu fahren und dort auch für Silvester zu bleiben. So war sie schon ab dem 4. Advent beschäftigt, alles wieder einzupacken und einige Boxen, die sie gar nicht erst ausgepackt hatte, ins Wohnzimmer zu tragen. Am 24. Dezember war sie so gut wie fertig und würde den Abend mit „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und „Der kleine Lord“ auf dem Sofa verbringen. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen.

6 Gedanken zu “#WritingFriday Oktober No. 3

  1. Ich kenne das Gefühl immer von einer Steckdose abhängig zu sein genau 😀 Echt nervig^^
    Na da bin ich aber schon mächtig gespannt darauf, was jetzt dann doch noch schiefgeht *gg
    Aber Respekt für Jo, ich hätte keine 3 Monate alleine in diesem Haus (über?)-leben können!!

    Gefällt 1 Person

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